Seiten

Freitag, 8. Oktober 2010

Arbeit

Nun kommen wir mal nach langer Wartezeit zu meiner Arbeit hier in Brasilien.
Ich muss sagen ich habe schon viele verschiedene Aufgabenbereiche abgedeckt.
Aber fangen wir mal von vorne an.
Montags und Mittwochs bis Freitags bin ich im Centro Educacional Communidade Sao Jorge.
Dies ist eine der Grundschulen in Alto Independencia. Sie probiert den Kindern, dadurch dass sie Vormittags und Nachmittags geöffnet ist, einen Platz zu geben an dem die Kinder lernen, essen, spielen, und leben können.
Die Kinder kommen oft aus sehr verrütteten der Verhältnissen aber dazu komme ich später noch.
In der Schule war es nun so dass ich die ersten 1-2 Wochen mir erstmal alles angeguckt habe. Ich bin in so gut wie jeder Klasse einmal gewesen (Kindergartenklasse + 1. bis 5. Klasse) und habe so auch alle Mitarbeiter kennengelernt. Da die Schule in Vormittags- und Nachmittagsschule aufgeteilt ist, heißt das dass auch die Lehrer dann zum teil wechseln. Also manche arbeiten Vormittags, manche Nachmittags, manche sowohl als auch.
Da der Lohn von Lehrern hier sehr gering ist, schlaggen sich die Lehrer mit mehreren Jobs durch. So gehen die meisten die nicht den ganzen Tag hier Arbeiten, Vormittags bzw. Nachmittags noch an anderen Schulen arbeiten.
Oft auch noch Abends. Anfangs war es also so dass ich meistens nur zugeguckt habe oder mal kleinere Aufgaben übernommen habe (z.B.: Blätter austeilen,einsammeln, kopieren etc.).
Mittlerweile ist es so dass ich quasi Vertretungslehrer bin, d.h. wenn mal ne Lehrerin weg muss/will, springe ich (oder Lennart) ein.
Da das Dach der Schule sehr undicht ist, haben wir die letzten Wochen oft Sachen umgeräumt. Das dach wurde über Monate renoviert und wird wohl nächste Woche fertig sein.
Dann werden wir wieder Tische,Bücher,Stühle,Computer,etc. umräumen.
In gewisserweise sind wir also auch Hilfshausmeister in der Schule.
Da fällt natürlich auch m,al sowas wie Müll wegbringen oder alte Räume (die Voll mit Schutt und alten Tischen sind) auszuräumen, bzw. dann einige Wochen später mit ähnlichem Mist wieder vollzuräumen.
Naja wir haben so häufig was zu tun.
Auf dem Dach der Schule
"Mit dem Zweiten sieht man besser" wer weiß es nicht


Dienstags bin ich immer im Pestalozzikolleg.
Das ist ein(e) Zentrum/Schule für behinderte Menschen jeglicher Altersstufe.
Besonders im Mittelpunkt steht dort der Kunstunterricht. Die gemalten Bilder werden auch auf Märkten oder an die Mitarbeiter (auch an mich) verkauft. Damit finanziert sich das Pestalozzi Kolleg auch zum Teil.
Im Pestalozzikolleg bin ich Hilfshausmeister und Kinderentertainer in Personalunion.
Die Arbeit dort ist erholsamer als im Centro weil es da total ruhig ist und die Kinder (sind auch nur 10-20) nicht so rumschreien und nicht so laut sind wie im Centro. Das Essen im Pestalozzi ist auch besonders gut sodass ich mich jeden Dienstag dadrauf am meisten freue.
Ausserdem ist das pestalozzi sehr nah am Zentrum von Petrópolis so dass man dann Erledigungen auch abhacken kann.
Pestalozzi Kolleg

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen