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Freitag, 8. Oktober 2010

Brasilianisches leben etc.

Nun berichte ich mal ein wenig über das brasilianische Leben, und typisch brasilianische Alltagssituationen.
Zunächst einmal ist man hier viel offener und nicht so misstrauisch wie oftmals in Deutschland, man trifft irgend wen auf der Strasse redet ein bisschen mit ihm und schon ist man zu nem Segelausflug nach Rio eingeladen.
Genau das ist Lennart anfang September passier. Er traf Dirk einen älteren Brasilianer mit deutschen Wurzeln und wir wurden nach einer kurzen Konversation direkt für den nächsten Tag von ihm eingeladen, mit ihm vor der Küste Rio`s Segeln zu gehen.

Nun waren wir uns natürlich erst mal nicht sicher ob wir das Angebot überhaupt annehmen sollten weil eine weitere typische brasilianische Eigenart ist es dass Einladung nicht gleich Einladung ist.
Nur weil man jemanden zum beispiel zum essen einlädt heißt dass nicht dass man auch erwünscht ist. Es wird sogar als unfreundlich angesehen wenn die Einladung dann angenommen wird.
Prinzipiel lässt sich da eine Einladung in zwei Kategorien unterteilen: Spontan und Langfristig. Spontan ist meistens nicht Ernst gemeint nur nur ne Höfflichkeitsfloskel.Langfristige Einladungen sind dagegen sehr wohl ernstgemeint.

Zusätzlich ist es so das Verabredungen grundsetzlich nie verbindlich sind. Man verabredet sich zwar aber niemand kommt. Kommt vor.

Bei Dirk war das zum Glück nicht so, sodass wir uns gut 24 Stunden nach dem kennenlernen mit ihm auf seinem Segelboot vor Rio befanden.

Zuckerhut im Hintergrund
Ich und Lennart im Segelboot

Bucht von Rio und Niteroi
Zuckerhut und anfliegendes Flugzeug
2 Wochen später sind wir dann mit Dirk aud den Castelinho gewandert. Das ist ein berg in der Nähe von Petrópolis von dem aus man ne super Aussicht auf Petrópolis aber auch Rio hat.
Dirk macht häufig solche Ausflüge auch mit Kindern von seiner Schule ( er arbeitet als Religionslehrer in einer anderen Schule in Alto Independencia). Auch bei dem Ausflug hat er 3 Kinder mitgenommen.
Das ist eine echt super Sache weil die Kinder halt sonst nie die gelegenheit hätten mal auf diesen Berg zu wandern oder mal vor Rio zu segeln.
Nach der Wanderung sind wir dann müde nach Hause gekommen, hatten 30 Minuten zum ausruhen, bevor wir unseren nexten Tagespunkt hatten. Wir sind mit Fernanda, einer Kollegin aus dem Pestalozzi, in die Innenstadt gefahren um uns endlich brasilianische Handykarten zu holen.
Nun haben wir auch brasilianische Simkarten (mit Wucherkonditionen) und sind hier immer mobil erreichbar.
Lennart,Ich und die 3 Jungs
Ich und im Hintergrund die Wolken

Im Hintergrund die höchste Stelle des Castelinho

Ich und einer der 3 Jungs auf einem Felsen



Auf einem der Steine des Castelinho




Im September waren wir auch an einem anderen Wochenende nochmal in Rio um uns ein Fussballspiel, beziehungsweise DAS Fußballspiel anzuschauen. Flamengo gegen Fluminese, ist eins der bekanntesten Derbys Südamerikas. Wir sind also Samstag Naschmittag nach Rio gefahren, haben die Nacht über in Dirks Boot übernachtet, und am nächsten tag sind wir gemütlich zum Stadio gepilgert um uns Karten zu holen.
Danach hatten wir noch Zeit uns den Zoo in Rio anzuschauen, bevor wir dann wieder zum Stadion sind um uns dass Spiel anzuschauen.
Dass Spiel war super, endete 3-3, und die Stimmung war bombastisch.
nachdem wir wieder in Petrópolis waren und in der nächsten Woche Leuten davon erzählt haben konnten die gar nicht glauben dass wir uns alleine ins Stadion getraut haben. Da gibt es bei Derbys wohl regelmäßig Schlägereien und Tote. Aber dass ist ja in deutschland nicht anders.
Oberer Block mit den Fangruppen Osttribüne
Fanblock Flamengo Südtribüne

Lennart und ich auf der Osttribüne mit besten Plätzen für umgerechnet 15 Euro






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